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Sumerer


Ausgrabungen im Iran geben Hinweise auf die Herkunft des Gerstensafts Ein "kühles Helles" ist keineswegs eine neuzeitliche Errungenschaft. Amerikanische und kanadische Archäologen fanden jetzt einen chemischen Nachweis, daß die Sumerer Bier bereits vor 5500 Jahren sehr geschätzt haben. Virginia R. Badler von der University of Toronto untersuchte Scherben eines zweihenkeligen sumerischen Tonkrugs aus der Zeit um 3500 - 3100 v. Chr., die im iranischen Godintepe ausgegraben worden waren. Auf deren Innenseite fielen der Archäologin zahlreiche kreuzweise verlaufende Kerben auf, in denen gelbliche Rückstände schimmerten. Die chemische Analyse ergab, daß es sich um Kalziumoxalat handelt - ein Bestandteil von Bierstein. Badler: "Offenbar hatten sie die Kerben in die Krüge geschnitten, damit sich der Bierstein dort absetzt". Die Befunde der Archäologin werfen auch neues Licht auf die einfache Bilderschrift der alten Sumerer, in der ein mit Linien verzierter Krug auftaucht - vermutlich das Symbol für ein Bierfaß. Andere Schriftzeichen geben eine Art Gelage wieder, bei dem die Zecher mit langen, gebogenen Strohhalmen gemeinsam aus einem Behältnis süffeln.